Verfluchte Steine, endlose Schatten
Bereits in den ersten Zeilen erscheinen die dann stets immer wieder vorkommenden Steine und Felsen. “Steine, wo man hinschaut, wenn man auf ihrer Spur zurückgeht.” Immer wieder wird Anna von diesen dunklen, schattigen Felsen erdrückt und sie machen sie schwach. Auch die dunklen Schatten die durch die Felsen verursacht werden, verfolgen Anna regelrecht, und wie man weiss: Vor Schatten kann man nicht fliehen.
Doch probiert sie stets ihr Leben in eine stabile Lage zu bringen und sesshaft zu werden, diese Versuche scheitern jedoch immer wieder. Schon nach kurzer Zeit realisiert man, dass dieses Geröll in Annas Leben wohl für die Hindernisse stehen, die sich der Magd immer wieder in den Weg stellen. Es scheint fast, als ob bei jedem Male bei dem Steine oder Schatten im Buch vorkommen und von der Autorin geschickt in den Kontext verpackt werden, Annas Situation schlechter wird.
Am Anfang des Kapitels 6 des ersten Teils sammelt Anna mit ihrer Familie Steine aus einem Acker, damit ihr Vater eine Mauer bauen kann. Auf S. 55 unten: “Der Tag nimmt zögernd Anlauf. Noch nisten Schatten hinter dem Herd.” Immer wieder kleinste Anzeichen. Als Anna jedoch am Ende der Geschichte in Haft ist, sieht Anna ein wie sinnlos es ist, vom Schicksal des Lebens und den Schatten zu fliehen. “Dahin, dorthin, fort von den Schatten. Jetzt haben mich die Schatten eingeholt, wachsen in mich hinein.” (S.178, letzte Zeilen). Denn am Anfang des Buches schätzt man Anna als “Powerfrau” ein, sie wirkt taff und so, als wäre ihr bewusst, dass das Leben hart sein kann. Das man sich jedoch jeder Situation stellen muss, egal wie unangenehm sie sein mag. Doch im Verlaufe des Buches scheint die Persönlichkeit Annas klanglos zu werden, als würde ihr Körper schwach werden unter der ständigen Last dieser Steine. “Je kleiner sich Anna vorkam, auf ihrem Strohsack, vergessen im Schatten des Glärnisch, umso machtvoller wuchs sie in den Köpfen, wurde gross und grösser, schwoll ins Ungeheure, eine Riesin, Zauberin mit gefährlichen Kräften.” (S.184, Anfang Kapitel 8).
Die Autorin setzt die Flucht von Anna von ihrem Schicksal und den dunklen Schatten in ihrem Leben gut in Szene und zeigt, dass das Leben manchmal Pläne hat, die man nicht versteht.
Doch probiert sie stets ihr Leben in eine stabile Lage zu bringen und sesshaft zu werden, diese Versuche scheitern jedoch immer wieder. Schon nach kurzer Zeit realisiert man, dass dieses Geröll in Annas Leben wohl für die Hindernisse stehen, die sich der Magd immer wieder in den Weg stellen. Es scheint fast, als ob bei jedem Male bei dem Steine oder Schatten im Buch vorkommen und von der Autorin geschickt in den Kontext verpackt werden, Annas Situation schlechter wird.
Am Anfang des Kapitels 6 des ersten Teils sammelt Anna mit ihrer Familie Steine aus einem Acker, damit ihr Vater eine Mauer bauen kann. Auf S. 55 unten: “Der Tag nimmt zögernd Anlauf. Noch nisten Schatten hinter dem Herd.” Immer wieder kleinste Anzeichen. Als Anna jedoch am Ende der Geschichte in Haft ist, sieht Anna ein wie sinnlos es ist, vom Schicksal des Lebens und den Schatten zu fliehen. “Dahin, dorthin, fort von den Schatten. Jetzt haben mich die Schatten eingeholt, wachsen in mich hinein.” (S.178, letzte Zeilen). Denn am Anfang des Buches schätzt man Anna als “Powerfrau” ein, sie wirkt taff und so, als wäre ihr bewusst, dass das Leben hart sein kann. Das man sich jedoch jeder Situation stellen muss, egal wie unangenehm sie sein mag. Doch im Verlaufe des Buches scheint die Persönlichkeit Annas klanglos zu werden, als würde ihr Körper schwach werden unter der ständigen Last dieser Steine. “Je kleiner sich Anna vorkam, auf ihrem Strohsack, vergessen im Schatten des Glärnisch, umso machtvoller wuchs sie in den Köpfen, wurde gross und grösser, schwoll ins Ungeheure, eine Riesin, Zauberin mit gefährlichen Kräften.” (S.184, Anfang Kapitel 8).
Die Autorin setzt die Flucht von Anna von ihrem Schicksal und den dunklen Schatten in ihrem Leben gut in Szene und zeigt, dass das Leben manchmal Pläne hat, die man nicht versteht.
Familie Tschudi - Fluch oder Segen?
Anfänglich scheint alles gut zu klappen für Anna und ihre neue Anstellung bei den Tschudis. Sie sind wohlhabend, haben ein tolles Haus und Anna versteht sich mit den Kindern, vor allem dem einen, Anna-Maria ausgezeichnet. Aber irgendwie hat man die ganze Zeit das Gefühl, die drei wichtigsten Familienmitglieder, Frau Tschudi, der Fünferrichter Herr Tschudi und das zweitälteste Mädchen Anna-Maria sind zwiespältig.
Ziemlich schnell wird klar, Frau Tschudi, die Mutter der Kinder, ist nicht angetan von der attraktiven Magd. Je weiter man liest, desto klarer wird auch warum. Der Mann des Hauses, der Fünferrichter, ist angetan von der neuen Angestellten, merkbar in einer Szene in der er der Magd beim Waschen zusieht. “Anna nibbelt sich mit dem Tuch trocken, flicht die Zöpfe auf, kämmt das Haar, merkt nicht, dass der Herr, den man zu einem Notfall gerufen hat, an der Schwelle steht und sie betrachtet.” (S.75, erster Abschnitt) Frau Tschudi, eine eher unansehliche Frau ist eifersüchtig auf Anna, auch weil sich diese so gut um Anna-Maria kümmern kann.
Doch auch mit Anna-Maria passieren komische Dinge, zum Beispiel als sie eines morgens behauptet, dass Anna sie geschlagen habe, obwohl das Mädchen es war, die die Magd gestossen hatte (S.76). Solche Situationen verschlechterten Frau Tschudis Bild von Anna umso mehr, egal ob das Kind recht hatte oder nicht, es wirkt so als kam es ihr gerade recht, dass sich die Magd als untüchtig herausstellte. Es wirkt als behandle das Mädchen die Magd oft respektlos und frech, jedoch kriecht es nachts wiederum in Annas Bett. Man wird nicht richtig schlau aus Anna-Maria. Dann fängt die Geschichte mit den Guffen in Anna-Marias Milch an, die laut der Familie definitiv von Anna stammen. Später dann fängt Anna-Maria die Guffen herauszuspucken, man sagt, dass sei ein Zeichen der Besessenheit. Jedoch hat man als Leser manchmal das Gefühl, dass Anna-Maria viel Aufmerksamkeit braucht und man kann nicht einschätzen was gespielt ist.
Der Fünferrichter ist auch eine merkwürdige Persönlichkeit. Wie gesagt, anfänglich versucht er Anna so gut es geht zu unterstützen und beschützen. Er fühlt sich sehr (sexuell) angezogen von ihr, doch ab dem Moment in dem Anna verweigert, mit ihm zu schlafen, wirkt auch er nicht mehr überzeugt von der Magd. Ein paar Tage später erpresst der Fünferrichter die Magd mit der Information über Annas erste Schwangerschaft. Der endgültige Wendepunkt ist wohl, als im Dorf auf einmal herumerzählt wird, er habe die “Hexe” geschwängert. Von diesem Moment an hasst er Anna.
Man kann also abschliessend sagen, dass die Magd in der Familie Tschudi versuchte ihr Bestes zu geben, doch auch bei dieser Familie verfolgen sie die dunklen Schatten weiter.
Ziemlich schnell wird klar, Frau Tschudi, die Mutter der Kinder, ist nicht angetan von der attraktiven Magd. Je weiter man liest, desto klarer wird auch warum. Der Mann des Hauses, der Fünferrichter, ist angetan von der neuen Angestellten, merkbar in einer Szene in der er der Magd beim Waschen zusieht. “Anna nibbelt sich mit dem Tuch trocken, flicht die Zöpfe auf, kämmt das Haar, merkt nicht, dass der Herr, den man zu einem Notfall gerufen hat, an der Schwelle steht und sie betrachtet.” (S.75, erster Abschnitt) Frau Tschudi, eine eher unansehliche Frau ist eifersüchtig auf Anna, auch weil sich diese so gut um Anna-Maria kümmern kann.
Doch auch mit Anna-Maria passieren komische Dinge, zum Beispiel als sie eines morgens behauptet, dass Anna sie geschlagen habe, obwohl das Mädchen es war, die die Magd gestossen hatte (S.76). Solche Situationen verschlechterten Frau Tschudis Bild von Anna umso mehr, egal ob das Kind recht hatte oder nicht, es wirkt so als kam es ihr gerade recht, dass sich die Magd als untüchtig herausstellte. Es wirkt als behandle das Mädchen die Magd oft respektlos und frech, jedoch kriecht es nachts wiederum in Annas Bett. Man wird nicht richtig schlau aus Anna-Maria. Dann fängt die Geschichte mit den Guffen in Anna-Marias Milch an, die laut der Familie definitiv von Anna stammen. Später dann fängt Anna-Maria die Guffen herauszuspucken, man sagt, dass sei ein Zeichen der Besessenheit. Jedoch hat man als Leser manchmal das Gefühl, dass Anna-Maria viel Aufmerksamkeit braucht und man kann nicht einschätzen was gespielt ist.
Der Fünferrichter ist auch eine merkwürdige Persönlichkeit. Wie gesagt, anfänglich versucht er Anna so gut es geht zu unterstützen und beschützen. Er fühlt sich sehr (sexuell) angezogen von ihr, doch ab dem Moment in dem Anna verweigert, mit ihm zu schlafen, wirkt auch er nicht mehr überzeugt von der Magd. Ein paar Tage später erpresst der Fünferrichter die Magd mit der Information über Annas erste Schwangerschaft. Der endgültige Wendepunkt ist wohl, als im Dorf auf einmal herumerzählt wird, er habe die “Hexe” geschwängert. Von diesem Moment an hasst er Anna.
Man kann also abschliessend sagen, dass die Magd in der Familie Tschudi versuchte ihr Bestes zu geben, doch auch bei dieser Familie verfolgen sie die dunklen Schatten weiter.